Das „Budget für Arbeit“ aus der Sicht Betroffener
a) Person
- weniger „Schutz“
- Integrationswirkung der Mitarbeiterschaft
- attraktiver Arbeitsplatz
- Alternative zur Werkstattbeschäftigung
- „normale“ Kollegen und vielleicht Freundschaften
- Kollegen ohne Behinderung
- Normalität
- ortsnahes Leben
- Sozialraum
- mehr Lebenslust
- Teilhabe
- Lohn und Normalität
- Status als normaler Arbeitnehmer
- Integration im normalen Arbeitsleben
- Einstieg auf den normalen Arbeitsmarkt
- Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt
- Übergang zum 1. Arbeitsmarkt
- Bessere Chancen der Vermittlung
- größere Chance auf Wunscharbeit (Kleinbetriebe)
- echter Lohn
- normale sinnvolle Arbeit und Lohn
- Unabhängigkeit von Sozialhilfe
- im Vergleich zu jetzt: nicht viel (Änderung der Fördermöglichkeiten)
- Selbstwertgefühl
- Teilhabe → Selbstwertgefühl
- größeres Selbstwertgefühl
- gesteigerte Wertschätzung
- Anerkennung der eigenen Arbeitskraft auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt
- persönliche Anerkennung
- Selbstbestimmung
- Wertschätzung
- Wegfall der Stigmatisierung
- Kennenlernen von neuen Menschen
- Erweiterung des Horizonts
b) Befürchtungen
- Anforderungen zu stark
- finanzielle Schlechterstellung (Sozialrecht)
- Verlust vertrauter Ansprechpartner
- werden andere Teilhabeleistungen eingeschränkt
- Risiko 1. Arbeitsmarkt
- Verdrängung (z. B. Hörgeschädigte)
- negative Auswirkungen auf die Werkstatt
- Rente
- Druck
- Überforderung
- „weniger Schutz“
- mangelnde Unterstützung
- Ausgrenzung
- soziale Isolierung/Fehlen der Peer Group
- kann ich zurück??
- Angst vor Neuem
- keine Weiterentwicklung
- Rahmenbedingungen
- konstanter Ansprechpartner
- Patenmodell im Betrieb
- Vertrauensperson/IFD
- unabhängige Beratung
- unbürokratische Beantragung
- Budgetbüro
- engmaschige Begleitung
- Aufklärung künftige Kollegen
- Rolle IFD
- Antragsverfahren barrierefrei und in einfacher Sprache
- Praxisbeispiele als Ermunterung in die Werkstatt bringen
- → „Ex-In-Modell“
- Rückkehrrecht in die Werkstatt
- Erhalt der Rentenansprüche
- keine finanziellen Einbußen
- Möglichkeit Probezeit/Praktikum auch vor der Werkstatt
- Stufenmodell (z. B. 2 Tage Werkstatt/3 Tage Betrieb)
- Auszahlung des Budgets → pauschale Zahlung an AG??
- Transparenz über Motiv der einstellenden Unternehmen
Problematik: Was ist mit Höherqualifizierten/Akademikern?
Fazit:
- Das Budget für Arbeit wird weit überwiegend als Chance gesehen, die dem Menschen mit Behinderungen neue Chancen zur Entwicklung, zur Teilhabe und Integration in die Gesellschaft eröffnet.
- Gleichzeitig gibt es Befürchtungen: Verlust von Ansprüchen und vertrauten Ansprechpartnern, des vertrauten Umfeldes; Möglichkeit des Misslingens durch Druck und Überforderung.
- Diesen Befürchtungen kann durch Schaffung adäquater Rahmenbedingungen begegnet werden; insbesondere vertraute und konstante Betreuung durch feste Ansprechpartner, unbürokratische Beantragung und Verwaltung, Begleitung auch der Kollegen im Betrieb.