Budget für Arbeit

Mehr als 100 Interessierte tauschten sich bei der Veranstaltung der Grünen LWV-Fraktion in Marburg am 23. April 2015 zum Thema Budget für Arbeit aus.

Mehr als 100 Interessierte tauschten sich bei der Veranstaltung der Grünen LWV-Fraktion in Marburg am 23. April 2015 zum Thema Budget für Arbeit aus. Die Frage wo, was und wie wir arbeiten, hat mitunter eine höhere Bedeutung als das was wir in unserer Freizeit tun. Für eine inklusiv organisierte Gesellschaft zählt auch die Heranführung von Menschen mit Behinderung zum ersten Arbeitsmarkt zu einer der größten gesellschaftlichen Herausforderungen.

Damit der allgemeine Arbeitsmarkt sich zu einem inklusiven Arbeitsmarkt weiterentwickelt, bedarf es der Weiterentwicklung arbeitsmarktpolitischer Instrumente wie z. B. des Budgets für Arbeit. In den Bundesländern Hamburg, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz gibt es hierzu bereits Erfahrungen, von denen wir lernen können. Zu den wichtigsten Instrumenten gehört ein dauerhafter, verstetigter Nachteilsausgleich für die „Minderleistung“ des behinderten Arbeitnehmers. Damit dieses personenzentriert auch im Bereich Arbeit und Beschäftigung umgesetzt werden kann, ist dieser Nachteilsausgleich individuell zu ermitteln und gleichzeitig dauerhaft zu sichern. Als flankierende Unterstützungsmaßnahmen sind individuelle Unterstützungssettings, Arbeitsassistenzen und behindertengerechte Arbeitsplätze notwendige Voraussetzungen.

Auch das persönliche Budget könnte für die Teilhabe am Arbeitsleben ein Schritt in die richtige Richtung sein. Primär könnten diese Ansätze für den Übergang Schule – Beruf eingesetzt werden, d. h. auch im Bereich der Qualifizierung, sowie für Menschen mit Behinderungen, die in einer WfbM beschäftigt sind. Sollten für die Betroffenen durch die Übergänge keine sozialrechtlichen Nachteile entstehen, könnte dies ein möglicher Weg für eine inklusive Arbeits- und Beschäftigungszukunft für Menschen mit Behinderungen in Hessen zu sein. Mit dieser Veranstaltung wollen wir die Diskussion zum Thema Budget für Arbeit im LWV anstoßen.

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