Erste Beigeordnete des LWV Ulrike Gote zu Besuch beim Kreisverband in Eschwege

Henner Gädtke (Vorstandssprecher), Erste Beigeordnete Ulrike Gote, Heike Gumpricht (Geschäftsführerin Grüne Fraktion im LWV), Felix Martin MdL, Sigrid Erfurth (Beisitzerin Vorstand) und Ulrike Gätje (Beisitzerin Vorstand).
Henner Gädtke (Vorstandssprecher), Erste Beigeordnete Ulrike Gote, Heike Gumpricht (Geschäftsführerin Grüne Fraktion im LWV), Felix Martin MdL, Sigrid Erfurth (Beisitzerin Vorstand) und Ulrike Gätje (Beisitzerin Vorstand).

Was ist eigentlich der LWV und wofür setzt er sich ein?

Mit dieser Frage startete Ulrike Gote bei ihrem Besuch des Grünen Kreisverbands in Eschwege eine Powerpoint-Präsentation, in der der LWV sich und seine Arbeit vorstellte. Sigrid Erfurth begrüßte Ulrike Gote und die interessierten Grünen Mitglieder auf herzlichste.

Dass der hessische LWV Unterstützungsangebote für Menschen mit Behinderungen finanziert, ist hinlänglich bekannt. Ulrike Gote zeigte darüber hinaus auf, in welchen Bereichen neben der Unterstützung im Alltag diese Unterstützungsangebote außerdem passieren: Bei der Hinführung auf den 1. Arbeitsmarkt, im Beruf, beim Wohnen und in der Freizeit. Je nach Art der Behinderung fällt diese Unterstützung ganz unterschiedlich aus. Der LWV ist darüber hinaus auch der Träger der Vitos-Kliniken, einem großen Anbieter von Gesundheits-Dienstleistungen, insbesondere für Menschen mit psychischen Erkrankungen oder psychischen Behinderungen.

Der Erhalt der Gedenkstätte Hadamar liegt dem LWV ganz besonders am Herzen. Der Ausbau der Gedenkstätte Hadamar läuft sehr gut, jedes Jahr sind steigende Besucherzahlen zu verzeichnen. Vor allem sind es Schulklassen, die sich für das Erbe, das Hadamar uns aufzeigt, interessieren und die Botschaft der Gedenkstätte aufgreifen. In diesem Sinne ist auch das Archiv des LWV am Hauptsitz in Kassel wichtig und empfehlenswert, denn dort werden Archivalien aufbewahrt, die bis weit vor die Gründung des LWV reichen. So auch z. B die Akten aus der NS -Zeit aber auch die Urkunde von Philipp dem Großmütigen Landgraf von Hessen, mit welcher er die Gründung des Hohen Hospitals Haina im Jahr 1533 begründete.

Neben der Arbeit des LWV brachte Ulrike Gote aber auch Zahlen mit, die zeigen, dass gerade verschiedene Änderungen Einfluss auf die Arbeit des Landeswohlfahrtsverband nehmen.

Die Zahlen der Menschen mit Behinderung steigen an, besonders auffällig sind hierbei die Eingliederungskosten bei Jugendlichen, die dann als Erwachsene in die Zuständigkeit des LWV fallen. Der Grund hierfür ist, dass in der heutigen Zeit immer mehr (jugendliche) Menschen psychisch erkranken. Auch die Kompensatorische Assistenz wird immer teurer. 

Die Einführung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) hat viel „Bewegung“ verursacht. Das BTHG sieht für Menschen mit Behinderungen (MmB) viele Verbesserungen vor: Es schafft mehr Möglichkeiten der Teilhabe und mehr Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderungen, was dazu führt, dass MmB, die Eingliederungshilfe beziehen, mehr von ihrem Einkommen und Vermögen behalten können. Für Ulrike Gote ist das BTHG eine große Errungenschaft, was aber auch einen Paradigmenwechsel mit sich bringt: Wir – der LWV – arbeiten personenzentriert! Es ist ein toller und wichtiger Schritt, dass die Einrichtungen sich dem Menschen anpassen (müssen) für die Integration der Menschen in die Gesellschaft.

Um die steigenden Kosten im Griff zu behalten, wird auch der Landeswohlfahrtsverband gezwungen sein, in vielen Bereichen nun noch genauer als bisher hinzuschauen.

Denn das bleibt das Ziel: Immer wieder schauen, wie man die Arbeit noch besser machen kann, damit das Leben von Menschen mit Behinderung so gut wie möglich unterstützt wird.

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