LWV verabschiedet Haushalt für das Jahr 2013

Als einen großen Erfolg der schwarz-grünen Koalition werten wir, dass der Haushalt 2013, der einen weiteren Schritt in Richtung inklusive Gesellschaft bedeutet, einstimmig in der Verbandsversammlung verabschiedet wurde.

Der LWV-Haushalt steigt im Vergleich zum Haushaltjahr 2012 um rund 8 Millionen Euro auf 1,659 Milliarden Euro. Finanziert wird dieser Haushalt überwiegend von den hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten. Sie zahlen über die Verbandsumlage rund 1,142 Milliarden Euro an den LWV. Der Hebesatz beläuft sich auf 13,861 Prozentpunkte. Die Zuweisungen aus dem kommunalen Finanzausgleich betragen rund 102 Millionen Euro und sind damit erneut gestiegen.

Auf einen Blick:

Erstmals werden mehr behinderte Menschen ambulant in ihrer Wohnung als in stationären Einrichtungen betreut. Die so genannte Ambulantisierungsquote liegt bei 50,51 Prozent. In absoluten Zahlen: 13.830 Menschen leben zur Zeit im ambulanten Wohnen, in den eigenen vier Wänden oder in einer Familie. 2005 waren es 36 Prozent.

Des Weiteren stellt der LWV für die Betreuung von mehr als 800 Männern und Frauen mit Behinderung an einem Betriebsintegrierten Beschäftigungsplatz (BiB) 2,57 Millionen Euro bereit. Diese besondere Beschäftigungsform soll den Übergang von einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) in eine Verwaltung oder auf den allgemeinen Arbeitsmarkt erleichtern. Diese Menschen werden von der Werkstatt an ihrem neuen Arbeitsplatz begleitet; die Betreuung wird vom LWV Hessen finanziert, der Arbeitgeber zahlt für die Arbeitsleistung eine Entlohnung.

Die überörtliche Sozialhilfe ist mit rund 1,347 Milliarden Euro der größte Posten bei den Ausgaben. Dazu gehören auch die Leistungen im stationären und im Betreuten Wohnen sowie die Leistungen für die Beschäftigten in einer WfbM oder auf einem BiB. Der LWV ermöglicht auf diese Weise passgenaue Unterstützungsleistungen für rund 54.000 Menschen mit Behinderung. Das sind 1.200 Leistungsberechtigte mehr als in 2012. Viele von ihnen erhalten mehr als eine Leistung: Sie besuchen regelmäßig eine Tagesstätte oder finden Beschäftigung in einer Werkstatt und werden in ihren Wohnungen oder einer stationären Einrichtung betreut.

Rund 34,31 Millionen Euro wendet der LWV 2013 für seine Förderschulen auf, an denen 1.824 Mädchen und Jungen unterrichtet werden. 1.752 Kinder und Jugendliche besuchen eine Regelschule und werden ambulant betreut. In den angegliederten Frühförderstellen werden 835 sinnesgeschädigte Kinder bereits im Vorschulalter von Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen gefördert.

In diesem Jahr erhalten rund 5.700 Kriegsopfer und ihre Hinterbliebenen, Wehr- und Zivildienstgeschädigte, Impfgeschädigte und Opfer von Gewalttaten, die gesetzlich anerkannt sind, Unterstützung von der Hauptfürsorgestelle des LWV. Dafür wird der LWV in diesem Jahr voraussichtlich 46,4 Millionen Euro ausgeben, die im Wesentlichen (89,77 Prozent) vom Bund und dem Land Hessen finanziert werden.

Die Ausgaben des Integrationsamtes werden über die Ausgleichsabgabe finanziert: Sie wird von Firmen gezahlt, die weniger schwerbehinderte Menschen beschäftigen als gesetzlich vorgeschrieben. Mit rund 65,03 Millionen Euro unterstützt im Jahr 2013 das LWV-Integrationsamt die Teilhabe schwerbehinderter Menschen an Arbeit.

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