Michael Thiele erhält Verdienstkreuz am Bande

Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Michael Thiele

Bereits im April des vergangenen Jahres hat unser Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Michael Thiele, Post vom damaligen hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier bekommen. Dieser dankte ihm für seine „verdienstvolle Arbeit zum Wohle und im Interesse unseres Landes und seiner Bevölkerung“. Als Anerkennung für sein jahrzehntelanges Engagement für das Gemeinwohl soll er mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden.

Auf Grund der Corona-Pandemie blieb es aber leider erst einmal bei der Ankündigung. Über ein Jahr hat es gedauert, bis nun am 20. Juli 2022 Michael Thiele das Bundesverdienstkreuz im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration in Wiesbaden durch den Staatsminister Kai Klose feierlich überreicht wurde.

„Michael Thiele hat sich in ganz besonderem Maße für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und eine inklusive Gesellschaft eingesetzt. Bemerkenswert ist auch seine Expertise, seine Erfahrung und sein Wissen zur Stärkung der Selbstbestimmung von Menschen mit Beeinträchtigungen. Sein Wirken hat sich nicht nur auf Hessen beschränkt, sondern reichte weit über seine Grenzen hinaus“ erläuterte der Staatsminister Klose.

Michael Thiele war so von dem Gedanken überzeugt, dass es sich lohnt sich auf behinderte Menschen einzulassen, dass er bereits im Jahr 2000 das Netzwerk „Karawane 2000 für Vielfalt und Verständigung in Europa“ mitbegründete. Die Karawane 2000 ist ein offenes Netzwerk, das Anstöße geben will für eine interkulturelle, integrative und inklusive Behinderten- und Sozialpolitik.

Aus diesem Netzwerk entstand 2013 unter anderem das Projekt ELLA. ELLA steht für European Lifelong Learning Academy. Das Projekt ELLA versteht sich als ist ein Projekt der Bildungsoffensive für Menschen mit Benachteiligungen und Behinderungen und wird von der Europäischen Kommission gefördert.

Außedem liegt Michael Thiele die Gedenkstätte Hadamar besonders am Herzen. Er war Gründungsmitglied des Vereins zur Förderung der Gedenkstätte Hadamar e.V. und ist seit 15 Jahren dessen Vorstandsvorsitzender. Die Gedenkstätte Hadamar erinnert an die Tötungsanstalten in der NS-Zeit, in denen Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen den „Gnadentod“ erhielten. Sie kamen in die Gaskammer, oder wurden durch tödliche Injektionen und Medikationen, sowie durch vorsätzliches Verhungern lassen ermordet.

„Auch Menschen mit Behinderung haben Seelen und Persönlichkeiten“, betont Michael Thiele. Wer sich darauf einlässt, erfährt ein sehr tiefes Erlebnis.


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