Studienfahrt der Koalitionsfraktionen führte auch nach Eschwege

Begrüßung der Teilnehmer*innen durch die Landrätin

Die Koalitionsfraktionen des Landeswohlfahrtsverbands besuchten Einrichtungen des Vereins für seelische Gesundheit e.V. „Aufwind“

Normal ist die Vielfalt und das Vorhandensein von Unterschieden. Jede Form körperlicher, seelischer, geistiger oder Sinnes-Beeinträchtigung ist ein normaler Bestandteil menschlichen Lebens und menschlicher Gesellschaft.“

                                                                                     [Prämisse Aufwind e.V.]

Am 8. September brachen die Koalitions-Fraktionen des LWV zu einer Studienreise auf, die sie u.a. nach Eschwege führte.

Hintergrund der Studienreise war, dass sich die Koalitionäre ein Bild machen wollten über bestehende Angebote der Teilhabe am Arbeitsleben und die Entwicklung des personenzentrierten Ansatzes zur Förderung von Menschen mit Behinderungen. Hierfür besuchten sie u.a. Einrichtungen von Aufwind e.V..

Im E-Werk in der Mangelgasse wurden die Teilnehmer*innen von Landrätin Nicole Rathgeber und dem Vorstand von Aufwind, Hartmut Kleiber und Andrea Röth aufs herzlichste begrüßt.

Andrea Röth, Hartmut Kleiber von Aufwind e.V.
Begrüßung der Teilnehmer*innen durch die Landrätin

Die beiden Vorstandsmitglieder zeigten auf, wie viele verschiedene Leistungserbringer es neben Aufwind e.V. im Werra-Meißner-Kreis gibt und stellten ihren Verein vor, der aus mehreren Bausteinen für eine gemeindenahe psychiatrische Versorgung besteht.

In ihrem Vortrag skizzierten Kleiber und Röth verschiedene Fallbeispiele, wie gut Übergänge aus einer Behinderteneinrichtung in den 1. Arbeitsmarkt umgesetzt werden können – aber auch, dass es manchmal nicht funktioniert!

Im Vordergrund sollte vor allem der Wille der Person stehen – und damit die passgenaue Teilhabeplanung für den Menschen, aber auch die Flexibilität mit den Möglichkeiten für MmB (Menschen mit Behinderung), sich auszuprobieren. Dazu braucht es aber auch entsprechende kreative Lösungen für Angebote neben den gesetzlichen Möglichkeiten!

Röth und Kleiber machten ebenfalls deutlich, wie wichtig es ist, dass alle Beteiligten bei Fallberatungen und Reflexionen auf Augenhöhe sind. Und: Jede Region ist anders, auch vorhandene Strukturen in den Regionen müssen berücksichtigt werden.

Besonders die Tatsache, dass Antragsverfahren häufig viel zu lange dauern und damit die Gefahr steige, dass die Motivation der Betroffenen schnell abhanden kommt, wurde mit Applaus bestätigt.

Natürlich hatten die Teilnehmer*innen der Veranstaltung die Möglichkeit, am Ende des Vortrags Fragen zu stellen – und einige nutzten diese Gelegenheit, bevor alle nach einem Imbiss die Möglichkeit erhielten, sich verschiedene Einrichtungen in Eschwege anzuschauen.

Gruppe von Menschen. Michael Thiele hält ein Mikrofon in der Hand
Michael Thiele nutzte die Gelegenheit, Fragen zu stellen

Projektbesichtigungen

Nach der kurzen Mittagspause schauten sich die Teilnehmer*innen in kleinen Gruppen verschiedene Einrichtungen an. Besucht wurde Stellenwert – ein Netzwerk für Integration in Arbeit, wo Menschen mit Behinderung in zentrumsnahen Lebensmittelmärkten im ersten Schritt eine Chance erhalten, an einem geeigneten Arbeitsplätz außerhalb der Werkstatt tätig zu werden. Tatsächlich sind Menschen mit Behinderung das Herzstück dieser Lebensmittelmärkte!

Ein sehr gelungenes Beispiel für die Arbeit der WfbM (Werkstätten für behinderte Menschen) ist die GWE grün. Vor Ort konnten die Teilnehmer*innen sich die Metall- und Holzwerkstatt anschauen und waren sehr angetan von den Vogelhäuschen, die dort in liebevoller Arbeit entstehen.

Besichtigung der Holzwerkstatt
Besichtigung der Holzwerkstatt
Vorrat au Bauteilen für Vogelhäuser
Die Vogelhäuschen warten auf ihre Fertigstellung

Der am nächsten Tag erschienene Artikel in der Witzenhäuser-Allgemeinen über den erfolgreichen Übergang einer Frau in den 1. Arbeitsmarkt rundete die Studienfahrt passgenau ab!

Ein Beitrag von Heike Gumpricht
Wahlkreis V / Werra-Meißner-Kreis

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